Pressemitteilung vom 15.6.2019

„Ich bewerbe mich bei Ihnen um das Amt des Obernbürgermeisters von Hockenheim, weil es um Hockenheim geht. Meine Geburtsstadt und meine Heimat. In keiner anderen Gemeinde würde ich dieses Amt anstreben, weil dort mein Herz nicht dabei wäre.“ Mit diesen Worten begrüßte OB-Kandidat Dr. Jörg Söhner die knapp 80 Gäste seiner Wahlkampfauftaktveranstaltung im großen Saal der VfL Vereinsgaststätte.

In drei Kurzvorträgen hatte der promovierte Maschinenbauer seine Vorstellungen für ein modernes und zukunftsorientiertes Hockenheim vorgestellt, bevor er sich den Fragen der Bürgerinnen und Bürgern stellte.

Der Kunde Bürger

Ganz oben auf der Agenda von Jörg Söhner steht eine bürgernahe und effiziente Verwaltung. „Diese Stadtverwaltung hat hervorragende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter!“ Mit einem neuen Qualitätsmanagement und einer Optimierung der Verwaltungsprozesse durch Digitalisierung sei es einmal möglich, die Kolleginnen und Kollegen in der Verwaltung zu entlasten und ihnen mehr Freiraum für kreatives Arbeiten zu geben und andererseits das Angebot der Stadt näher an den Kunden ‚Bürger‘ heranzubringen.

„Mit einer durchgängigen Digitalisierung der Verwaltung“, so Dr. Söhner sicher, „können die Bürger auch direkt an Projekten der Stadt beteiligt werden.“ So sei es möglich, im Vorfeld wichtiger Entscheidungen mit Umfragetools ein Stimmungsbild in der Bevölkerung abzufragen oder die Bürger bei laufenden Projekten über den Stand oder auch Verzögerungen zeitnah und transparent zu informieren.

Stadt- und Kulturentwicklung

Als zentrale Aufgabe der Stadt im Zuge der Daseinsfürsorge betrachtet OB-Kandidat Söhner das Angebot bezahlbaren Wohnraums. „Hockenheim, und da bin ich mir mit meinen Mitbewerbern einig, kommt nicht umhin, mit einer Wohnbaugesellschaft für eine gesunde Stadtentwicklung zu sorgen.“ Anders als seine Konkurrenten geht Söhner aber noch einen Schritt weiter und kann sich sogar eine Genossenschaft vorstellen, an der die Menschen der Stadt direkt beteiligt werden.

Zudem sieht der Studienrat gute Chancen, Hockenheim gemeinsam mit den Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft mit einem Gründerzentrum (Arbeitstitel ‚HoRAN-Valley‘) wieder attraktiver für innovative Unternehmungen zu werden. „Die Stadt Schwetzingen ist bereits auf diesem Wege und wir werden zeitnah beobachten können, wie sich diese Initiative positiv auf die Stadt, die Wirtschaft und die Gesellschaft auswirkt.“ In Verbindung mit einer Neuausrichtung der zentralen Vermarktung des kulturellen und des Freizeitangebots sowie der Arbeit der Vereine in Hockenheim, könne die Stadt schon kurzfristig an Attraktivität gewinnen. „Dazu gehört auch, dass wir unbequeme Fragen stellen! Zum Beispiel, wie es sein kann, dass das Aquadrom jährlich drei Millionen Euro Defizit verursacht?“ An diesem Punkt, genau wie beim Thema Hockenheimring, sei er mit seiner langjährigen Managementerfahrung genau der richtige Mann für die Stadt. Mit ihm könne Hockenheim von der reinen Rennstadt hin zu einer Mobilitätsstadt und damit zu einer neuen, zukunftsorientierten Identität geführt werden.

Mit Bildung punkten

„Kinder sind unsere Zukunft und Bildung ist der Schlüssel zum Erfolg!“ Der vierfache Familienvater sieht sich als künftigen Oberbürgermeister auch in der Pflicht, die Ausbildung der Kinder und Jugendlichen zu verbessern. „Das fängt im Kindergarten an. Es gibt einen Notstand bei Erzieherinnen und Erziehern. Ich habe kein Verständnis dafür, dass die Stadt nicht längst mit der Möglichkeit der Praxisintegrierten Ausbildung  (PIA) versucht, Abhilfe beim Fachkräftemangel zu schaffen. Die Nachbargemeinden können das auch!“ Für die Zukunft schwebt Dr. Söhner die Schaffung eines Bildungscampus vor, der neben einer Sanierung und der durchgängigen Digitalisierung des Schulzentrums auch Räume der Begegnung von Schülern, Lehrern, Studierenden und Volkshochschülern vorsieht.

„Der Ring gehört zu Hockenheim und Hockenheim gehört zum Ring!“

Die Diskussion mit den Anwesenden machte deutlich, dass vorzugsweise das Thema Hockenheimring auf der Seele liegt. Kritisiert wurde vor allem die fehlende Transparenz in die Geschäftstätigkeit der Ring GmbH. Jörg Söhner, der als langjähriger Geschäftsführer des ADAC Fahrsicherheitszentrums selbst in die Arbeit am Ring involviert war, schloss sich der Kritik an und erweiterte sie sogar. Seiner Ansicht nach würden die Marke Hockenheimring zu sehr in den Hintergrund gedrängt werden. Alle Aktivitäten am Ring, inklusive der Bildungs- und Weiterbildungsansätze wie Fahrtrainings, Fahrevents, Flottenmanagement und vieles mehr ließen sich unter dem Dach einer Hockenheimring Akademie ganzheitlich umsetzen und vermarkten und würde das Image der Stadt als Mobilitätsstadt unterstreichen. Damit käme man einer Verbindung zwischen Stadt und Ring zumindest einen Schritt näher. Dazu präsentierte er zuvor ein ausgearbeitetes Geschäftskonzept zur Restrukturierung des Hockenheims mit klar definierten Geschäftsfeldern.

„Natur- und Umweltschutz gehört zum Kulturverständnis“

Auf Nachfrage nach seinen Empfehlungen für einen besseren Umweltschutz erwiderte Söhner, dass alles Mögliche getan werden müsse, den Umwelt- und Naturschutz stärker voranzutreiben, und vor allem die Bürgerinnen- und Bürger für diese Themen weiter zu sensibilisieren. Umweltschutz müsse in unser Kulturverständnis vollständig integriert sein. Beratungsleistungen für dezentrale Energieversorgungen, Energiemanagement für städtische Gebäude und neue energieeffiziente Verkehrskonzepte seien ebenso umzusetzen, wie die Reduktion oder das lückenlose Recyceln von Müllbeständen. „Einige Städte haben bereits den Klimanotstand ausgerufen. Dies ist ein Thema, dem ich mich unbedingt widmen werde“, so Dr. Söhner abschließend.