Leider gibt es keine Videoaufnahme von der Kandidatenvorstellung der Stadt Hockenheim am 24.6.2019. Aufgrund der Nachfrage, hier nun nachfolgend meine Rede:
Horsche mol….
wenn de Hoggama was Wischtisch’s zu sache hod,
dann fängt da o mit „Horsche mol …“

und heute gibt es viele wichtige Dinge zu sagen.

Ich begrüße Sie, liebe Bürgerinnen und Bürger, recht herzlich und bedanke mich für Ihr Interesse und Ihr Kommen.

Beginnen möchte ich zunächst mit meinem persönlichen Steckbrief:

Ich bin Jörg Söhner, bin 46 Jahre alt und ich lebe mit meiner Frau Antje, meinen 4 Kindern und unserem Hund Eddie in einer klassischen Patchworkfamilie in Neulussheim. Ich bin gebürtiger Hockenheimer und bin als jüngster Spross zusammen mit meinem Bruder Frank in der Parkstraße aufgewachsen. Meine Eltern Roland und Claudia Söhner, die man vielleicht noch von verschiedenen Vereinen kennt, wie dem Fanfarenzug, dem Akkordeonorchester, leben heute noch in Hockenheim

Was motiviert mich für das Amt des Oberbürgermeisters?

  • Hockenheim ist meine Heimatstadt
  • Die Stadt, die mir am Herzen liegt
  • Die Stadt, in der meine Kinder zur Schule gehen und wir Vereine besuchen
  • Die Stadt, in der meine Frau Antje ihren Musikgarten betreibt und meine Eltern leben und ich wunderschöne Erinnerungen in 31 Jahren sammeln durfte.

Ich selbst bin also Hockenheimer und Einheimischer genug, um mich mit dem Blick von Außen mit vollem Engagement einer neuen Herausforderung zu stellen.

Für Sie steht natürlich nicht nur meine Verbundenheit mit Hockenheim im Vordergrund, sondern welche Fähigkeiten ich für dieses Amt mitbringe?

Wie wichtig ist Ihnen ein zeitgemäßer Oberbürgermeister?

Nach dem Besuch des Gauß-Gymnasiums und dem Technischen Gymnasium habe ich allgemeiner Maschinenbau an der Uni Karlsruhe studiert und meine Kenntnisse im Bereich der Produktionstechnik durch meine Promotion vertieft.

Welche praktischen Erfahrungen habe ich daraus mitgenommen?

  • Unternehmensmanagement
  • Marketing
  • Personalführung
  • Strategieentwicklung und vieles mehr

Dadurch konnte ich auch fachfremde Aufgaben erfolgreich meistern.

Welche messbaren Erfolge habe ich erreicht?

Als Geschäftsführer des ADAC Fahrsicherheitszentrum habe ich bereits nach 2 Jahren die meisten Teilnehmer im gesamten Bundesgebiet gewonnen.

Als selbständiger Berater habe ich eine Motorsportserie mit europäischer Ausrichtung etabliert und dabei alle europäischen Rennstrecken mit Ihren Herausforderungen und Chancen kennen gelernt.

Für die Stadt Triberg, bekannt für Europas größte Wasserfälle, habe ich ein touristisches Vermarktungskonzept entworfen und zusammen mit der Stadtverwaltung den Tourismus bis zum heutigen Tag erfolgreich angekurbelt.

Fachfremde Entscheidungen zu treffen; das sind Anforderungen, die auch ein Rathauschef beherrschen muss, weil sie für die Stadtentwicklung ungeheuer wichtig sind.

Worauf kommt es jetzt an?

Im Rathaus haben wir bereits sehr engagierte, gute Verwaltungsfachleute

Aber was erwarten Sie nun von mir?

Ich werde …

  • Leitlinien definieren
  • Prozesse optimieren
  • Meine Mitarbeiter motivieren
  • Führungsqualitäten und Lenkungsfunktionen übernehmen
  • und ich werde Bürgernähe leben

Die Aufgaben eines Oberbürgermeisters einer Stadt in der Größenordnung von Hockenheim, sind mit denen eines Geschäftsführers zu vergleichen, und der Vergleich Hockenheims mit einem Unternehmen ist mehr als angebracht.

Was braucht es denn mehr als reine Fachkompetenz für einen Oberbürgermeister?

Ich will es mal noch so ausdrücken. Wenn Sie mit einem Trabbi auf dem Ring fahren wollen, wird nichts passieren, sie können immer Vollgas geben. Aber Hockenheim ist wie ein Rennwagen. Wenn Sie mit einem Rennwagen auf dem Ring fahren wollen, dann brauchen Sie ganz andere Fähigkeiten, sonst landen Sie im Kiesbett.

Deshalb lassen Sie uns nun gemeinsam Fahrt aufnehmen.

Wie wichtig ist Ihnen der professionelle Umgang mit Veränderungen?

Ich bin in einer Zeit groß geworden,

do hemm ma noch die Brötche vun de Hoggemer Backstub g‘holt, dem Große-Bäcker oder de Bäckerei Birke, de Worschd von de Metzgerei Hauser gekaaft oda zum Middagesse ins Fresskistl gange. Isch kenn noch des Kino in de Karlsruher Stroß, mir sind im Freibad vom 5-er sprunge, wer kennt noch des Kaffee Stadtmitte un obends sind ma in die Disco Flash oder Galaxy in de Kaiserstroß gange.

Es hat sich viel verändert von damals zu heute. Das ist auch normal, der Erdball dreht sich immer weiter, unsere Welt ändert sich ständig – nur das Tempo wird immer schneller:

Ein gutes Beispiel dazu ist Lego: Lego stand 2004 kurz vor der Pleite, weil die Kinder nur noch an ihrer Spielekonsole saßen. Lego stieg in die Filmbranche ein und produzierte ein Kinofilm und gewann damit spielfreudige Erwachsene und Mädchen als neue Kunden. Daraus wurde eine Franchise-Unternehmen mit 7,8 Milliarden Dollar Umsatz pro Jahr.

Was bedeutet dieses Praxisbeispiel für uns?

Zukunft schafft man nur durch Neues. Und Neues ist auch der Schlüssel für mehr Wertschöpfung. Damit lassen sich städtische Kassen wiederauffrischen und Leerstände in der Gemeinde verringern.

Der Auftrag an den neuen Oberbürgermeister ist klar und ich habe es verstanden.

  • Der Bürger erwartet eine starke Verwaltung, die ihm bei seinen Bedürfnissen, Wünschen und Fragen beratend zur Seite steht.
  • Der Bürger möchte mehr Transparenz und will die Möglichkeit haben, direkter und einfacher am Geschehen teilzunehmen
  • Junge Familien wollen Sicherheit für Ihre Kinder und die beste schulische Ausbildung.
  • Gemeinsam mit den Schulleitern bringen wir die Digitalisierung der Schulen voran
  • Berufstätige Familien haben einen Anspruch auf Kindergartenplätze ohne Wenn und Aber.
  • Ganztagesbetreuung muss ermöglicht werden.
  • Alleinerziehenden Mütter und Väter brauchen gleichermaßen Unterstützung. Dann haben Kinder und Familien eine Zukunft in Hockenheim.
  • Unsere Senioren sind stark mit ihrer Heimat verbunden, ebenso wie ich. Sie sollen gesehen, gebraucht und versorgt werden. Sie sollen mobil bleiben und am Leben in unserer Stadt teilhaben können.
  • Pflegeeinrichtungen und Pflegepersonal sind zukunftsorientiert einzurichten.
  • Unsere Innenstadt (und nicht nur die Karlsruher Straße) muss wiederbelebt werden. Neben einem sozialen Wohnungsbaukonzept sehe ich die Innenstadtentwicklung als unsere Pflicht und unsere Chance.
  • Unsere Vereine und das Ehrenamt brauchen mehr Unterstützung. Bei dieser Gelegenheit bedanke mich für ihren immensen Beitrag an unserer Gesellschaft.

Manchmal hilft ein Blick über den Tellerrand und dabei müssen wir gar nicht so weit schauen.

Wie sieht es bei einer der reichsten Gemeinden Deutschlands aus?

Walldorf, kann alle gestellten Aufgaben durch die Ansiedelung der SAP erledigen. Trotz Städtefinanzausgleich erreicht man durch Gewerbeansiedelung und daraus folgender Einwohneransiedelung mehr Kaufkraft für die lokalen Geschäfte.

Walldorf hat mit der SAP ein Herausstellungsmerkmal und unterscheidet sich daher zu vielen anderen Gemeinden.

Aber Hockenheim hat auch ein Herausstellungsmerkmal. Denken Sie mal darüber nach:

Wie oft ist es Ihnen im Urlaub im Ausland ergangen, wenn Sie nach Ihrer Herkunft gefragt wurden. „Oh, Hockenheim, the Hockenheimring, formula one, and Michael Schuhmacher”

Nutzen wir unseren Hockenheimring. Der Ring ist unsere Identität und unterscheidet uns von vielen anderen Städten.

Mein Opa hat mit der Schippe geholfen, den Ring aufzubauen. Jeder von uns hat seine persönliche Ring-Geschichte, sei es bei Michael Jackson, bei den Rennen von Nicki Lauda oder BASF-Firmencup.

Ohne den Ring wäre Hockenheim nur ein Dorf zwischen Spargel und Tabak.

Der Ring ist unser Tor zur Welt, ebenso wie die SAP für Walldorf.

Wir müssen dieses Tor nur einfach weit genug öffnen.

Wir dürfen aber nicht den Ring anderen überlassen.

Wir müssen ihn selbst weiterentwickeln.

Wir haben den Ring geschaffen und wissen, wie wir ihn weiter entwickeln können, ohne fremde Firmen, die nur an ihren eigenen Profit denken.

Seit dem Umbau hat der Ring bluten müssen und andere haben sich die Hände gerieben.

Das muss endlich aufhören.

Nutzen wir den Ring für uns, für unsere vergessene neue Identität.

Wir machen Hockenheim wieder groß, mit dem Ring und nicht ohne. Durch die Hilfe der Hockenheimer Bürger, den Vereinen und dem Hockenheimer Gewerbe!

Lassen Sie uns gemeinsam wieder ein Ziel für Hockenheim definieren.

Lassen Sie uns wieder stolz sagen können, ich bin ein Hockenheimer.

 Nur wer ein Ziel hat, findet den richtigen Weg.

  

Und ein Thema dürfen wir nicht vergessen und leider wurde es bisher zu wenig beachtet:

Wo sind für Sie die Klimaveränderungen in Hockenheim spürbar?

Unser Stadtwald geht kaputt. Der Borkenkäfer frisst alles weg. Die letzten 10 Jahre waren die Wärmsten aller Zeiten. Es gibt immer mehr heftige Unwetter.

Es ist 1 Minute vor 12, keine 5 Minuten mehr. Wir müssen umdenken, wir müssen handeln. Es werden zu hohen Summen für Konzepte und Gutachten ausgegeben. Dieses Geld können wir in Photovoltaik und andere Umweltmaßnahmen einsetzen. Wir müssen handeln mit einer nachhaltigen Energiepolitik und einem effizienten Umweltschutz.

Ich denke global und handle lokal.

Und dazu braucht es keine Verwaltungsvorschriften, sondern es hilft nur eine Methode: XMF = G‘sunder Menschenverstand.

 

Liebe Hockenheimer-innen und Hockenheimer, ich möchte Sie einfach nur einladen, mit mir gemeinsam Hockenheim für die nahe Zukunft nachhaltig zu entwickeln und weiter voranzubringen.

Ich kann Ihnen versichern: Ich verfolge mit meiner Kandidatur keine politische Laufbahn und bin deshalb als parteiloser Kandidat angetreten.

Was bedeutet das für Sie?

Ich bin frei von persönlichen Interessenskonflikten oder irgendwelchen Verpflichtungen.

Ich würde mich für keine andere Stadt bewerben; nur für meine Heimatstadt Hockenheim

„HORSCHE MOL“ ———

 Wenn Sie Inhalte und zukunftsweisende Lösungen haben wollen, dann wählen Sie mich.